Die positiven Wirkungen von CBD bei einer Vielzahl von physischen und psychischen Problemen werden schon seit Jahren von Wissenschaftlern diskutiert. Einige Studien sprechen dafür, dass CBD positive Effekte bei an Epilepsie-Erkrankten hat. Was sagt die Wissenschaft dazu genau? Ist es wirklich denkbar, dass Anfälle bei Epilepsie mit CBD behandelt werden können?
Epilepsie – was ist das überhaupt?
Epilepsie ist eine neurologische Krankheit, die mit immer wieder auftretenden Anfällen einhergeht. Schätzungen zufolge leiden über 50 Millionen Menschen weltweit an Epilepsie. Während eines Anfalls kommt es zu Zuckungen und Verkrampfungen. Diese können so weit gehen, dass sie sich über den ganzen Körper ausbreiten. Dabei werden diese Anfälle gar nicht provoziert, sondern treten willkürlich und unvorhersehbar auf. So ist es auch sehr schwierig, Maßnahmen zu treffen, welche die Anfälle verringern können. Außerdem sind viele Patienten, Schätzungen zufolge rund ein Drittel, resistent gegen die Medikamente und auch nicht alle Anfälle können mit einem herkömmlichen Medikament gestoppt werden.
CBD kann die Anfälle von Epilepsie verringern
In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Wissenschaftler mit der Wirkung von CBD bei Epilepsie-Patienten auseinandergesetzt. Es konnten schon in einigen Studien durchaus vielversprechende Ergebnisse erzielt werden, zum Beispiel in Bezug auf das Dravet-Syndrom bei Kindern.
Eine Meta-Analyse Brasilianischer Wissenschaftler durchleuchtete eine Reihe verschiedener Studien über CBD-Behandlung bei Patienten mit Epilepsie. Dabei konnten positive Effekte beobachtet werden, rund zwei Drittel der Studienteilnehmer litt unter einer geringeren Häufigkeit der epileptischen Anfälle.
Warum eine so durchaus positive Wirkung des CBD bei Epilepsie-Patienten beobachtet werden konnte, ist noch nicht gänzlich geklärt. Die Verringerung der Anfallshäufigkeit wird unter anderem damit in Zusammenhang gebracht, dass CBD mit anderen Phytocannabinoiden synergetische Effekte hervorruft, was als „Entourage-Effekt“ bezeichnet wird.
CBD interagiert mit den körpereigenen Endocannabinoid-Rezeptoren und hat in vielen Fällen eine krampflösende, beruhigende Wirkung. Diese Eigenschaften können auch dazu beitragen, die Häufigkeit der Anfälle zu minimieren und die Anfälle selbst abzuschwächen.
CBD und Nebenwirkungen
Für viele Epileptiker spielt die Frage nach den Nebenwirkungen eine große Rolle. Sie wollen ihre Lebensqualität mit der Verringerung der Anfälle verbessern, doch die aktuell zugelassenen Medikamente lösen immer wieder eine Reihe von Nebenwirkungen aus.
In den Studien über den Zusammenhang von CBD und Epilepsie wird auch von verschiedenen Nebenwirkungen berichtet, die jedoch in vielen Fällen überschaubar sind. Es kommt dabei immer wieder zu erhöhter Müdigkeit der Patienten, was aber darin vermutet wird, dass CBD Öl generell beruhigend und entspannend wirken kann.
Was bringt die Zukunft?
Dass CBD auf viele verschiedene Krankheiten positive Wirkungen hat, wird mittlerweile von vielen Experten vertreten. So auch in Bezug auf das Thema Epilepsie. Noch ist aber nicht gesichert, wie genau diese Mechanismen erfolgen, die diese positiven Wirkungen bei Epilepsie auslösen. Die Forschung hierzu steckt noch in den Kinderschuhen, wird aber in den kommenden Jahren immer weiter an Zuspruch und Interesse der Öffentlichkeit bekommen. Wichtig ist, dass offen auf das Thema zugegangen wird und so auf eine Aufklärung stattfinden kann, denn schon jetzt gibt es zahlreiche positive Berichte von Epileptikern, die mit CBD das Ausmaß ihrer Erkrankung lindern konnten. Erfahren Sie mehr in unseren Beitrag: "Vorteile von CBD-Öl".
Quellen
Devinski, O. et al. (2017): Trial of Cannabidiol for Drug-Resistant Seizures in the Dravet Syndrome. In: The New England Journal of Medicine, 376, S. 2011–2020.
Paplona, F. A.; da Silva, L. R. & Coan, A. C. (2018): Potential Clinical Benefits of CBD-Rich Cannabis Extracts Over Purified CBD in Treatment-Resistant Epilepsy: Observational Data Meta-analysis. In: Frontiers in Neurology, 9, S. 759.
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